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Mit Sport und Bewegung gegen körperliche und psychische Beschwerden

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Die positiven Effekte von Sport und Bewegung

Sport und ganz allgemein Bewegung dienen der Gesunderhaltung und helfen nicht nur prophylaktisch, sondern auch therapeutisch zur Bewältigung unterschiedlicher körperlicher wie auch psychischer Beschwerden. Daneben wird Sport auch eine hilfreiche Wirkung beim Abnehmen zugesprochen.

Dieser Beitrag thematisiert die Wirkung von Sport und Bewegung bei körperlichen und psychischen Beschwerden, mit denen wir heute besonders häufig konfrontiert sind.

Wichtiger Hinweis: Die nachfolgenden Ausführungen richten sich in erster Linie an gesunde Erwachsene, die nicht unter Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates oder anderen Beschwerden leiden, die sportliche Betätigung zumindest etwas einschränken.

Vor allem, wenn Sie älter und übergewichtig sind oder bereits unter Beschwerden leiden, sollten Sie vor Ihrer sportlichen Betätigung einen Arzt konsultieren. Sportmediziner empfehlen bereits ab einem Alter von 35 Jahren einen solchen gesundheitlichen Check-up.

Als gefahrlos sind in den allermeisten Fällen sanfte Bewegungsformen mit geringer Belastung anzusehen, wie z.B. Spazieren.

Mit Sport und Bewegung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus

Wir leben in einer mit Nahrung überversorgten Welt, in der wir uns, wenn wir das wollen, kaum noch bewegen müssen. Damit steigt allerdings auch das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bis hin zu Stoffwechselerkrankungen, von denen Diabetes die häufigste Form ist.

Das Risiko für diese Erkrankungen bis hin zu Diabetes mellitus vom Typ 2 (früher "Altersdiabetes" genannt) steigt vor allem mit Übergewicht und Bewegungsmangel.

Vor allem Ausdauersportarten wie Wandern, Joggen, Radfahren und Schwimmen senken zu hohen Blutdruck und damit auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.

Wichtig ist, dass man regelmäßig wöchentlich ein gewisses Pensum absolviert.

Sport und Bewegung gegen Rückenschmerzen und andere Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems

Muskel-Skelett-Erkrankungen, vor allem Rückenbeschwerden, sind die häufigste Ursache für Krankschreibungen. Rückenschmerzen resultieren vor allem aus untrainierten Muskeln und/oder zu hoher und einseitiger Belastung, beispielsweise bei Tätigkeiten im Pflegebereich ohne Hebe- und Tragehilfen aber auch bei überwiegend sitzender Tätigkeit.

Sport ist zum einen ein wichtiges Element einer Prophylaxe von Rückenschmerzen. Regelmäßige Bewegung sowie ein Ausgleich von Phasen der Belastung und Entlastung führt zu einer kräftigen Muskulatur, die auch in der Lage ist, sich zu entspannen.

Allerdings kann auch bei bereits vorhandenen Schmerzen in diesem Bereich Sport bzw. mäßige Bewegung sinnvoll sein:

Rückenbeschwerden und was man dagegen tun kann

Dazu ein eigenes Erlebnis: Ich war in 2009 einmal für wenige Tage in Österreich und hatte mir vorgenommen, auf eine Alm hinaufzuwandern. Leider hatten ein gewisser Bewegungsmangel und die lange Fahrt ohne Pausen von Dresden nach Tirol dazu beigetragen, dass ich gewisse Rückenschmerzen entwickelt habe. Ich fühle mich durch die Schmerzen im unteren Rückenbereich schon erheblich beeinträchtigt. Allerdings habe ich mich dann doch dazu aufgerafft, die geplante Wanderung durchzuführen. Dabei hatte ich auf einer ziemlich steilen Strecke etwa 800 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Das war sehr anstrengend und ich war bei der Ankunft bei Almhütte ziemlich geschafft. Allerdings waren die Rückenschmerzen als Folge dieses Anstiegs verschwunden!

Ich möchte niemandem empfehlen dies nachzutun. Im konkreten Fall muss immer auch berücksichtigt werden, ob jemand vielleicht vorgeschädigte Bandscheiben oder ähnliches hat. Bei sehr hohem Übergewicht sollte die Belastung auch entsprechend angepasst werden.

Allerdings sollte deutlich werden, dass auch im Falle von Schmerzen nicht Schonung, sondern mäßige Bewegung bei geringer Belastung angezeigt ist. Vorher sollten Sie sich allerdings von Ihrem Hausarzt oder Orthopäden beraten lassen!

Meistens achte ich auch darauf, durch regelmäßige Bewegung und ein spezielles Gymnastik- und Yoga-Programm etwas zur Prophylaxe von Rückenbeschwerden zu tun, so dass ich letztlich sehr selten unter solchen Beschwerden leide.

Sport und Bewegung gegen Depressionen, Stress und Burnout

Die stimmungsaufhellende Wirkung von Sport lässt sich an unterschiedlichen Gründen festmachen.

Eine depressive Verstimmung kann auch aus einem Mangel an Aktivität und Sinneseindrücken resultieren. Wir versacken, wenn wir keine Anregungen bekommen. Sport ist nicht die einzige Möglichkeit, solche Anregungen zu erhalten, aber immerhin eine wesentliche.

Bewegung bewirkt ganz direkt ein Körpergefühl und wechselnde Sinneseindrücke durch das Erleben von Anspannung und Entspannung.

Durch sportliche Aktivität werden allerdings auch weitere Sinneseindrücke vermittelt:

Wenn man sich draußen bewegt, hört und sieht (und riecht) man, was in der Umgebung passiert. Man ist mit Abwechslung konfrontiert. Man spürt den Wind auf der Haut. Aber auch zu Hause kann man sich zusätzliche Sinneseindrücke verschaffen, indem man zur Unterstützung beispielsweise rhythmische Musik hört.

Sportliche Aktivität gibt auch ein Gefühl von Kompetenz, dass man es beispielsweise schafft, eine lange Strecke zu joggen oder eine anstrengende Bergwanderung zu absolvieren usw.

Ich könnte jetzt noch auf physiologische Aspekte (Hormonhaushalt) eingehen. Aber das dürfte als Begründung erst einmal ausreichen.

Sport wirkt daher auch gegen Depressionen.

Stress resultiert aus dem Erleben von hohen Anforderungen mit einer Tendenz zur Überforderung, aus einer Situation, die wir in unserem Erleben nicht beeinflussen können. Spontan entsteht dabei der Impuls einer körperlichen Bewegung, um aus der Situation zu fliehen oder aber zu kämpfen.

Burnout ist eine mögliche langfristige Folge von Stress, wobei ein Ungleichgewicht von individuellen Ansprüchen, eigenem Engagement und erfahrener Wertschätzung für die eigene Arbeit besteht. Die Folge sind ein Gefühl allgemeiner Erschöpfung, reduzierter Leistungsfähigkeit sowie ein Verlust des Bezugs zum eigenen Selbst.

Sportliche Betätigung, hilft, Stress abzubauen, sich zu entspannen und sich seiner selbst körperlich wieder bewusst zu werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man sich die Zeit für die sportliche Betätigung nimmt. Und für die nachfolgende Entspannung!

Hilft Sport auch beim Abnehmen?

Sport hilft, sich fit zu halten und einer Gewichtszunahme vorzubeugen. Wer sich viel bewegt, kann, darf und muss mehr Nahrung zu sich nehmen.

Allerdings reicht Sport nicht aus, um kurzfristig sehr viel abzunehmen, da der Energiebedarf bei sportlicher Betätigung zwar erhöht ist, aber keinesfalls ausreicht, um sehr schnell so viel Fett zu verbrennen. Der Organismus bedient sich zunächst vor allem aus schnell verfügbaren Kohlenhydraten und greift erst mit zunehmender Dauer der Betätigung stärker auf gespeichertes Körperfett zurück. Zum Abnehmen ist es daher wichtig, möglichst lange und bei moderater Belastung zu trainieren.

Durch Sport wird Fettgewebe in Muskeln umgewandelt. Muskeln sind schwerer als Fettgewebe. D.h. man kann optisch schlanker werden und dennoch genauso viel wiegen wie vorher.

Das Positive dabei: Muskelzellen haben allerdings einen erhöhten Energieverbrauch und dies auch im Ruhezustand!

Sport hilft kombiniert mit einer angepassten und bewussten Ernährung langfristig und nachhaltig, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten. Allerdings darf man hier keinen kurzfristigen Effekt erwarten.

Das phylogenetische Erbe des Menschen

Der Mensch ist das Ergebnis von mehr als drei Millionen Jahren Evolution. Unsere physiologischen Merkmale und unser Verhalten werden dabei von Bedingungen bestimmt, denen unsere Vorfahren in grauer Vorzeit ausgesetzt waren. Dass wir uns heute relativ wenig bewegen, ist dabei in unserer "Programmierung" eigentlich nicht vorgesehen.

Wenn wir Stress erleben, so reagiert unser Organismus so wie unsere Vorfahren, wenn sie durch eine Gefahr bedroht waren - durch eine Ausschüttung von Hormonen, die Kampf oder Flucht bewirken. Unser Verhalten ist daher sehr an Bewegung orientiert.

Unsere Vorfahren hatten damit zu tun, Tiere zu jagen oder Früchte zu sammeln. Und auch der irgendwann einsetzende Ackerbau und die Viehhaltung stellten hohe Anforderungen an die körperliche Betätigung.

Wir sind jedenfalls nicht dafür gemacht, stundenlang in Besprechungen zu sitzen, wo wir nicht einmal jemandem an die Gurgel dürfen, der uns mit irgend einem Vortrag nervt.

Etwas anderes ist es bei Faultieren, die natürlich stunden- oder gar tagelang bewegungslos auf einem Baum verbringen können. Möglicherweise stammen ja einzelne Menschen auch von Faultieren ab. Dies ist allerdings nur Spekulation...

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Weitere Informationen dazu, welche Sportart in Abhängigkeit von Ihren Bedürfnissen für Sie geeignet sein könnte, erfahren Sie in diesem Beitrag:

Gesund durch Sport - welche Sportart ist für mich die richtige?


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